WRA V
Die Tagung setzte sich mit der aktuellen Situation der Nachhaltigkeit in Städten auseinander. Angesichts von globalen Umweltauswirkungen, die hauptsächlich auf Städte zurückzuführen sind, stellt sich die Frage, wie wir eine stabile und menschenwürdige Umgebung für städtische Bewohner schaffen können. Dies gewinnt angesichts des anhaltenden demografischen Wandels und der „Renaissance der Städte“ zunehmend an Bedeutung. Besondere Beachtung gilt den Potenzialen von Grün- und Freiflächen in Städten, die nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bieten können. Vortragende waren unter anderen: Dr.-Ing. Jan Kamiński (Vorsitzender des Rates für Raumkultur beim Bürgermeister von Lublin), Landschaftsarchitekt Klaus Hoppe (Gartenbaudirektor Hamburg), Landschaftsarchitekt Lorenz Dexler (TOPOTEK1), Andrea Gerischer (Projektmanagerin IGA Berlin 2017), – Architekt Dr. Peter Apel (Planungsbüro STADTKINDER) Termin: 10. Juni 2016 Ort: Zamoyski-Palast – Bund der Polnischen Architekten (SARP), Foksalstraße 2 in Warschau Teilnehmerzahl: 100
WRA IV
Die vierte Tagung der Warschauer Architekturgespräche konzentrierte sich auf den polnischen Mietwohnungsmarkt und die Einführung eines Mietwohnungsfonds durch die polnische Regierung. Es wurde diskutiert, wie preiswerte und qualitativ hochwertige Architektur im Mietwohnungsbau realisiert werden kann und welche sozialen und architektonischen Aspekte dabei wichtig sind. Die Bedeutung von sozial gemischten Quartieren und die Rolle von Urban Gardens für die Stadtentwicklung wurden ebenfalls behandelt. Der SARP Oddział Warszawski war Partner der Veranstaltung, unterstützt von der Fundacja Współpracy Polsko-Niemieckiej, PUCZYŃSKI — mała architektura und RINN. Als Medienpartner fungierte ARCHITEKTURA-MURATOR. Die Vortragenden dieser Tagung waren Andrzej Klimczuk (Soziologe, Warschau), Tomasz Fudala (Muzeum Sztuki Nowoczesnej, Warschau), Rainer Hofmann (bogevischs buero, München), Susanne Schnorbusch (Architektin, Berlin), Dr. Michael Ludwig (Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, Wien) und Christoph Roedig (roedig. schop architekten, Berlin). Ort: Pavillon SARP (Bund der Polnischen Architekten), ul. Foksal 2, Warschau Teilnehmerzahl: 110 Termin: 28.11.2014
WRA III
Die dritte Konferenz der Warschauer Architekturgespräche beschäftigt sich mit dem demografischen Wandel und seiner Auswirkung auf die Stadtentwicklung. Im Fokus stehen neue Wohnmodelle für ältere Menschen sowie die architektonische Anpassung an ihre Bedürfnisse. Europäische Beispiele dienen als Inspiration. Eine Exkursion zum Seniorenwohnen im Alzheimer Zentrum in Warschau wird unterstützt von Herrn Direktor Jarosław Gnioska und Architekt Miłosz Romanczuk (Kulczyński Architekten). Namhafte Referenten, darunter Architekt Jörg Pötting, Landschaftsarchitekt Joerg Th. Coqui, Geschäftsführer Krzysztof Lasoń, Geschäftsführerin Jadwiga Dąbrowska und Architekt Dan Schürch beleuchten das Thema. Die Konferenz wird vom SARP Oddział Warszawski unterstützt und von PUCZYŃSKI – mała architektura, POZBRUK, CERMAG sowie ARCHITEKTURA-MURATOR begleitet. Ort: Deutsche Botschaft in Warschau Teilnehmerzahl: 110 Termin: 13.06.2014
WRA II
Konzept, inhaltliche Vorbereitung, Organisation und Moderation der internationalen Konferenz in Rahmen der Warschauer Architekturgespräche und Organisation der Exkursion zum Thema NEUE WOHNQUARTIERE IN WARSCHAU – „19 Dzielnica“ mit freundlichen Unterstützung Marcin Citko von JEMS Architekci Vortragende: Rafal Schurma (Präsident, Polish Green Building Council) Markus Penell (Geschäftsführender Gesellschafter, O&O Baukunst) Gast.-Prof. Nicole Pfoser (Architektin, Master of Landscape Architecture, HfWU Nürtingen) Thomas Fabian (Stellv. Leiter, Stadtplanungsamt Stadt Freiburg im Breisgau) Zbigniew Macków (Macków Pracownia Projektowa, Koordinator des Projektes) Veranstalter: COQUI MALACHOWSKA COQUI Städtebau Landschaftsarchitektur, Stiftung der Architekten (Fundacja Twórców Architektury) Unterstützung: Deutsche Botschaft, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit Ort: Deutsche Botschaft in Warschau Teilnehmerzahl: 110 Termin: 29.11.2013
WRA I
In Europa entwickeln sich Großsiedlungen seit Jahrzehnten weiter. Strategien variieren nach Zeit und Ort: von Gebäudeisolierung über Wohnumfeldverbesserungen bis hin zu Stadtumbauprogrammen. Dennoch führten diese Maßnahmen nicht immer zum Verhindern von Bewohnerabwanderung und Abrissen. Nach 2000 folgte vermehrte Reflexion, auch nach Förderprogrammen. Gibt es ähnliche Prozesse in Polen oder unterscheidet sich die Struktur dort? Deutschland bietet positive Erfahrungen und erkannte Fehler bei Modernisierungskonzepten, die im Umgang mit dem baulichen Erbe von Großsiedlungen lehrreich sind. Polen beheimatet den größten Anteil europäischer Großsiedlungsbewohner. Nach energetischer Sanierung stehen weitere Schritte an. Doch welche? Was entwickelt sich in Großsiedlungen nachhaltig in 10, 20 oder 30 Jahren? Bewährte Strategien und Verfahren sowie Unterschiede und Vergleichbarkeiten zwischen Ländern sind von Interesse. Welche Entwicklungen sind im polnischen Markt umsetzbar? Was kann der Westen von Polen lernen?
ENTENTE FLORALE
In Zusammenarbeit mit der lokalen Verwaltung und dem Schlossstraßen-Management haben wir Workshops durchgeführt, um das Konzept für den öffentlichen Raum im Quartier Schlossstraße zu entwickeln. Die Vorbereitung für die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Entente Florale“ umfasste unter anderem Maßnahmen zum Umwelt- und Naturschutz im besiedelten Raum, Erhöhung der Attraktivität des Wohn- und Lebensumfeldes, Förderung des Handels und Gewerbes durch vielfältige und lebendige Innenstädte sowie auch des bürgerschaftlichen Engagements und Attraktivitätssteigerung für Touristen. Im Zeitraum von Mai bis September 2011 wurden insgesamt 60 Projekte entwickelt, darunter Baumaßnahmen, bürgerschaftliches Engagement, Bildungsveranstaltungen und öffentliche Events, bei denen Partnerkooperationen entstanden. Die Realisierung dieser Projekte erstreckte sich über den Zeitraum von März bis Oktober 2012 sowie auch wiederholend in kommenden Jahren.
II. REGIONALKONFERENZ DER EWE

Im Rahmen der II. Regionalkonferenz der EWE im Lebuser Land, die sich mit „Energy Efficiency Solutions for Private Households“ beschäftigt, nahm unser Büro im Oktober 2011 am „Workshop EWE“ teil. In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber EWE energia sp. z o.o. und dem Young Polish International Network (YPIN) führten wir Expertenbeiträge zum Thema „Grüne Architektur“ durch. In Zielona Góra, Polen, hielten wir Vorträge zu verschiedenen Schwerpunkten. Dazu zählten die Herausforderungen der urbanen Verdichtung, effektive Methoden der Regenwasserbewirtschaftung und Strategien zur Energieeinsparung. Wir beleuchteten zudem das Konzept des „Plus Energie Hauses“, bei dem Gebäude Energie produzieren statt nur zu verbrauchen. Im Rahmen des Workshops tauschten wir internationale Erfahrungen aus und übertrugen Erkenntnisse auf den polnischen Kontext. Wir betonten Potenziale und Lösungen für Energieeffizienz und legten den Fokus auf realistische Ansätze.
SYMPOSIUM STRATEGIEN FÜR EINE EUROPÄISCHE STADT
Im Jahr 2008 initierten wir als Büro in Warschau ein internationales Symposium mit dem Thema „Öffentlicher Raum – Public Space – Barcelona, Sevilla, Lyon, Kraków, Warszawa – Strategien für eine europäische Stadt“. Das Hauptziel der Veranstaltung war es, Strate-gien und Konzepte für die Gestaltung des öffentlichen Raums in europäischen Städten zu diskutieren. Hierzu wurden Erfahrungen und Beispiele aus verschiedenen Städten, darunter Barcelona, Sevilla, Lyon, Krakau und Warschau, präsentiert und analysiert. Das Symposium zog etwa 150 Teilnehmer an und wurde in Kooperation mit der Politechnika Warszawska und dem IFBau Stuttgart durchgeführt, um eine breite Perspektive und interdisziplinä-ren Austausch zu ermöglichen. Eine Exkursion zum Thema „Öffentlicher Raum in Warschau“ wurde ebenfalls im Rahmen des Symposiums organisiert, um den Teilnehmern praktische Einblicke in innovative Projekte zur Raumgestaltung zu bieten.Das Symposium von 2008 schuf eine Plattform für den fachlichen Dialog und den Wissensaustausch, wodurch neue Impulse für die Weiterentwicklung des öffentlichen Raums in Warschau und anderen europäischen Städten gesetzt wurden. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, bewährte Ansätze zu prüfen und Herausforderungen zu diskutieren, ohne dabei übertreibendes Lob auszusprechen.
ENTWICKLUNG DER REGION GROSSER FLÜSSE DES LEBUSER LANDES – PROGRAM LEADER +
Im Jahr 2006 war das Büro intensiv in die Gestaltung und Umsetzung eines wegweisenden Projekts zur touristischen Entwicklung und Wirtschaftserneuerung im ländlichen Raum involviert. Die Arbeit begann mit der Initiierung einer Werkstattreihe, bestehend aus 8 Workshops, die sowohl die Verwaltung als auch die Bewohner von fünf Gemeinden der Region der großen Flusslandschaft im Grenzland – Cybinka, Słubice, Górzyca, Słońsk und Witnica – einbezog. Parallel dazu unterstützte das Büro die Gründung der Stiftung ROZWÓJ REGIONU WIELKICH RZEK ZIEMI LUBUSKIEJ, deren Vorstandsmitglied Izabela Malachowska-Coqui seit 2006 ist. Durch erfolgreiche Antragstellungen erhielt das Projekt insgesamt 965.000 Euro Fördermittel aus dem Leader+ Programm. Die Kooperation mit der Gemeinde Górzyca und dem engagierten Bürgermeister Robert Stolarski spielte eine tragende Rolle für den Erfolg dieses ehrgeizigen Vorhabens. Insgesamt nahmen 50 Teilnehmer an der Werkstattreihe teil, die mit ihrer Begeisterung und ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag zur positiven Entwicklung der Region leisteten.
„GÄRTEN DES STADTUMBAUS“ — WERTSTOFFGARTEN

Im Jahr 2005 brachte das Projekt „Gärten des Stadtumbaus“- frischen Wind nach Leipzig-Grünau. Ein Höhepunkt dieses Vorhabens war der „Wertstoffgarten“ – ein einwöchiger Workshop, den wir in Zusammenarbeit mit cet‑0 und Susanne Schnorbusch und etwa 20 Anwohner*innen der Brackestraße 50 auf der Parzelle leiteten. Unser Fokus lag auf der kreativen Nutzung von vergessenen Materialien aus dem Rückbau von Plattenbauten. Jedes Element hatte das Potenzial, ein eigenes Thema oder eine alternative Nutzung zu erhalten. Ein Podest aus recycelten Latten diente als Bühne für die Verwandlung dieser Materialien. Hier wurde aus Rohstoffen Kunst geschaffen, und die Mini-Werkstatt pulsierte vor Kreativität. Wir schufen die Möglichkeit, den temporären Charakter des „Wertstoffgartens“ bei Interesse in eine dauerhafte Nutzung zu überführen. Materialien und Geräte konnten Nutzer*innen für ihre Ideen überlassen werden. Die Ergebnisse des Workshops wurden in einer Ausstellung präsentiert. Ausgewählte Formen wurden während des Workshops vor Ort in Echtzeit verwandelt, was als Performance erlebbar war. Diese transformierten Formen wurden schließlich als gestalterische Elemente in den Gärten und Freiflächen der Wohnfolgelandschaft integriert, um eine nachhaltige Veränderung zu fördern.